Wir betreiben „leistungsbezogenes“ Gerätturnen an den Olympischen Geräten:

  Sprung                                                                              Stufenbarren

Für die Mädchen, die gerne an den Olympischen Geräten Sprung, Stufenbarren, Balken und Boden turnen, jedoch nicht unter den Bedingungen des Hochleistungssports in den Landes- und Bundeskadern trainieren können, gründete Helmut Böckmann 1995 die Gruppe "Leistungsbezogenes Gerätturnen".

Diese Gruppe entwickelte sich sehr erfolgreich. Im Zeitraum 1998 bis 2004 verbuchten die Turnerinnen, zunächst als Schülerinnen und Jugendliche, dann als Frauen, über 40 Berliner Meistertitel und auf Bundesebene drei 1. Plätze und weitere Podestränge. Diese stolze Bilanz ermutigte die Gruppe, eine Teilnahme an den Wettkämpfen der Deutschen Turnliga (DTL) in Angriff zu nehmen. Die Deutsche Turnliga besteht aus einer 1., 2. und 3. Bundesliga mit jeweils 8 Mannschaften und einer Regionalliga Nord, Mitte, Süd mit insgesamt 12 Mannschaften. Die frühere Regionalliga stellte mit 16 Mannschaften eine 3. Bundesliga dar, da alle Wettkämpfe bundesweit ausgetragen wurden.

In der Deutschen Turnliga mussten sich die Turnerinnen der „TSG Steglitz“ der Konkurrenz des Leistungssports stellen. Das gelang dieser Mannschaft 2004 mit einem 7. Rang, 2005 wiederum mit Platz 7, 2006 mit Rang 5, 2007 mit Platz 6 und 2008 mit dem 7. Rang in der bundesweit ausgetragenen 16 Mannschaften starken Regionalliga beeindruckend. 2009 verstärkte sich die Mannschaft und bildete mit den Turnerinnen des Leistungszentrums Hohenschönhausen das "Kunstturn-Team Berlin" der TSG Steglitz. Das "Kunstturn-Team Berlin"  belegte in der Saison 2009 den 1. Tabellenplatz und schaffte damit den Aufstieg in die 2. Bundesliga 2010. Mit Tabellenplatz 5 konnte 2010 der Verbleib in der 2. Bundesliga gesichert werden. Ende 2011 musste sich das Team den Klassenerhalt der 2. Bundesliga im Relegationswettkampf sichern, was sehr erfolgreich gelang.

Ebenso erfolgreich erkämpfte sich das „Kunstturn-Team Berlin Steglitz II“ den Aufstieg in die Regionalliga Nord. Damit ist die TSG Steglitz mit 2 Mannschaften in der Deutschen Turnliga (DTL) vertreten.

Wir trainieren regelmäßig min. dreimal wöchentlich 2-3 Stunden.

Eine starre Abgrenzung der einzelnen Trainingsgruppen gibt es nicht. Neigungen und Wünsche werden in gemeinsamer Abstimmung berücksichtigt. Das Trainerteam möchte motivierte Turnerinnen um sich haben, an die es mit Freude seine Erfahrungen weitergeben kann und die Turnerinnen gleichermaßen mit Freude und Begeisterung mitmachen und über ihre sportlichen Leistungen auch im schulischen und weiteren Lebensbereich von der gemeinsamen Arbeit profitieren und ihre Persönlichkeit weiterentwickeln können.

Im Training werden uns turnerische Grundtechniken vermittelt und wir werden methodisch an das Erlernen von Elementen bzw. Übungsteilen für das Turnen an den Olympischen Geräten herangeführt.  Dabei erarbeiten und festigen wir unsere koordinativen Fähigkeiten, wie Orientierung, Gleichgewicht, Rhythmusgefühl und Unterscheiden von ähnlichen und unterschiedlichen Bewegungsformen. Weiterhin sind konditionelle Aufgaben zur Steigerung und Verbesserung von Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Beweglichkeit zu bewältigen.

Wir turnen an den vier olympischen Geräten Sprungtisch, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden.

Geturnt wird bei den Wettkämpfen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, die sich nach den Vorgaben des CdP (Code de Pointage- internationales Regelwerk des Weltturnverbandes zur Spezifizierung von Anforderungen an Kürübungen) richten.

Unsere Bundesligamannschaft und Regionalligamannschaft turnen in der Deutschen Turnliga nach Kür, also direkt nach dem CdP. In dieser Wettkampfstufe werden auch internationale Wettkämpfe bestritten. In Berlin wird meist nach der KM2 und KM3 geturnt (KM=Kür modifiziert). Dort sind die Anforderungen vereinfacht, sodass auch Turnerinnen, die nicht jeden Tag trainieren, die Möglichkeiten haben an Wettkämpfen anzutreten und nicht gegen leistungsbe-zogene Turnerinnen zu turnen.

Sprung/ vault:

Schon seit Längerem wurde beim Sprungturnen das „Pferd“ durch den Sprungtisch ersetzt, der durch seine Federung höhere und schwierigere Sprünge ermöglicht, zudem ist er durch seine breite Stützfläche und Abrundung im vorderen Bereich als sicherer einzustufen. Natürlich ist der Sprungtisch auch höhenverstellbar und ist im Frauen- und Männerturnen seit 2001 etabliert.

Stufenbarren/ uneven bars:

Der Stufenbarren hat sich aus dem Barrenturnen der Männer entwickelt. Die beiden Holme hängen in zwei verschiedenen Höhen (Oberer Holm: 2:46 m - Unterer Holm: 1:66 m), inklusive 20 cm hohen Matten. Auf Antrag kann der Barren bei großen Turnerinnen erhöht werden. Das Stufenbarrenturnen ähnelt mehr und mehr dem Reckturnen mit vielen Flugelementen.

Schwebebalken/ beam:

Der Balken ist 5 m lang und 10 cm breit und hat eine Höhe von 1:25 m inklusive der 20 cm hohen Matten. Gymnastische, aber auch akrobatische Elemente gehören zu den Anforderungen.

Boden/ floor:

Der Boden ist 12x12 m groß und hat eine federnde Unterbodenkonstruktion. In der Bodenübung werden gymnastische und akrobatische Elemente gefordert, sowie eine choreografische Gestaltung mit einer zur Turnerin passenden Musik.

Viel Spaß aber auch Mühe bereitet die choreografische Gestaltung der Bodenübung, zu der wir uns immer wieder einmal eine "neue" tolle Musik heraussuchen.

Das sportliche Ziel ist zunächst die Teilnahme an den Einzel- und Mannschaftswettbewerben des Berliner Turnerbundes, wie Pokalturnen, Bestenwettkämpfe, Berliner Einzel- und Mannschaftsmeisterschaften und Liga-Wettkämpfe.

Für unsere leistungsstärkeren Turnerinnen stellen die Wettkämpfe auf Bundesebene, wie z.B. der Deutschland-Cup und die Teilnahme an den Mannschaftswettbewerben der Deutschen Turnliga, eine besondere Herausforderung dar. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass wir die Qualifikation erfolgreich bestritten haben.

Wettkampfbegegnungen oder Trainingslager außerhalb Berlins oder sogar über die Grenzen Deutschlands hinaus sind immer wieder ein tolles Erlebnis.

Laura und Hans-Jürgen betreuen vorzugsweise die Turnerinnen, die sich für die Wettkämpfe auf Bundesebene weiterentwickeln möchten und Kandidatinnen für die Bildung einer Mannschaft zur Beteiligung an der Deutschen Turnliga sind (siehe Kunstturn-Team Berlin der TSG Steglitz).